Häufig gestellte Fragen – ein Interview

Warum heißen die „Struppse“ so?
Ich war zunächst für Kimberley, Cheyenne, Bruce-Luca und Heinz.
Aber der Vater der Künstlerin hatte den besten Einfall bei der Namensgebung. Und Shooter Manhattan wurde 2008 leider schon an einen Neugeborenen aus Bochum vergeben.

Haben Sie die alle gemalt?
Im Schweiße meiner rechten Hand. Die ersten drei Finger sind über 50.000 € versichert.

Haben Sie das studiert?
Nein.

Wie kommen Sie bloß auf Ihre Ideen?
Denken Sie sich lustige Geschichten zu Ihren Mitmenschen aus!
Der vermeintlich langweilige Alltag eines jeden Menschen steckt voller Struppsigkeiten…

Haben Sie sich die selbst ausgedacht?
Jawohl. Ich habe schon immer lieber haarig, faltig oder krumm gemalt als gerade, glatt und harmonisch.
Je mehr Kontraste eine Figur hat, desto besser.

Können Sie davon leben?
Warum werden Künstler eigentlich immer so unverschämt nach ihrem Einkommen gefragt? Ich antworte auf diese Frage nicht, auch aus Rücksicht auf viele andere hart arbeitende Kollegen.

Haben Sie auch einen Feuerwehr- / Kitesurfer- / Taubenzüchter- / Kawasakifahrer- / Anästhesisten- / Kellner- / ErsteHilfe- / Bauchredner- / Picknick-Strupps?
Leider noch nicht, aber Sie können sich gerne von mir einen malen lassen.

Wie lange sitzen Sie an so einem Bild?
Zwischen 4 und 25 Stunden. Dazu kommt die Zeit für Skizzen, Hintergrundgestalten, Materialanschaffen, Teekochen, Einscannen, Toilettengänge, Fixierspraytrockenzeit, Verpacken, Transporte, Organisation, Kundenkontakte, Präsentation, Telefonieren und Mails. Und natürlich Kunstmärkte.
Für die Kinder bleibt da keine Zeit... Aber ich habe auch keine.

Die Lieblingsfrage von Männern im Rentenalter an mich:
Was haben Sie gelernt?
Mit Ihnen umzugehen und diese Frage freundlich zu ignorieren.

Machen Sie’s doch einfach wie „Der Kauz“, Bild Nr. 0730: genießen Sie Ihren Ruhestand, sitzen Sie müßiggehend auf einer Parkbank, schunkeln Sie mit den Zehen wie ein Strupps und verkleiden Sie sich nicht als pädagogischer Polizist. Das steht Ihnen nicht gut.

Wenn ich alt bin, werde ich ein Kauz.